21. Dezember 2011

achtzehn

Schnee habe ich mir gewünscht. Alles sollte weiß sein, wie mit Puderzucker bestäubt. Einen Abend mit Familie, mit meinen Liebsten wollte ich verbringen.
Eine kleine, gemütliche Runde, ein Abendessen, gute Stimmung. Ein bisschen 'feiern' muss ja sein. Erwartungen hatte ich keine. Sowieso sollte der Tag im Endeffekt schnell vergehen, ganz schmerzlos, als würde man ein Pflaster abreißen. Na gut, noch lieber wäre mir gewesen, wenn der 19. Dezember einfach in den 21. Dezember übergegangen wäre und wir den 20. dieses Jahr einfach ausgelassen hätten.
Ende November habe ich mir noch gedacht 'gut, in drei Wochen wirst Du volljährig. Macht nichts, wird jeder.' Ab dem 15. Dezember habe ich konsequent 'vergessen' meinen Adventskalender zu öffnen. Vielleicht, weil ich unbewusst die Zeit anhalten wollte. Weil ich nicht achtzehn werden wollte. Weil das irgendwie soviel bedeutet wie erwachsen werden. Reif sein. Verantwortung übernehmen.
Und schneller als ich schauen konnte, war er da, der 20. Punkt zwölf Uhr hat man mich mit den ersten Glückwünschen freundlich daran erinnert. Am Morgen hat dann ein kleines Päckchen auf mich gewartet. Darin war eine weiße Kuschelkatze - weil ich ja jetzt 'erwachsen' bin, hat meine Mama gesagt. Der Katze folgte ein Kuvert mit Papierscheinen vom Papa ('Damit Du Dir Wünsche erfüllen kannst'). Und eins von der Oma. Und irgendwann ging es los mit den Überraschungen. Glückwünsche in der Schule. Ein bezauberndes Wichtelgeschenk (eine Schneekugel und ein Bleistift mit Glitzerschneeflocken - danke allerliebste C!) Die liebste und beste Freundin spontan zum Nachmittagstee. Der ganz besondre Mensch, der sich im ganzen Vorweihnachtsstress den halben Tag extra freigenommen hat. Die liebste kleine Schwester, die drei Stunden auf der Suche nach dem exklusiven Geschenk war. Mamas Freund mit wunderbaren Kleinigkeiten die ich immer brauchen kann. Eine Wärmkatze vom besondren Menschen - weil ich doch immer nur friere. Und dann - dann kam die Mama selbst. Mit einem Strauß von achtzehn wunderschönen Rosen und einem Schmuckstück mit einer ganz besondren Bedeutung. Der Pfeil vom Schützen, der mitten in's Herz getroffen hat. Der besondre Onkel (wir teilen uns den Geburtstag), Tante in spe, Oma und Opa. Beim Essen waren wir dann um die drei Stunden - haben gelacht, geweint, alte Geschichten aufgewärmt und die Zeit genossen. Und draußen - draußen hat es schon seit der ersten Minute des 20.Dezembers geschneit.
Und insgesamt wart es gar nicht so schlimm, das Achtzehn werden. Eigentlich - ja eigentlich war es sogar der perfekte achtzehnte Geburtstag, den ich mir nie schöner hätte vorstellen können.
Der krönende Abschluss war sozusagen dann das fliederfarbene Kuvert, dass in meiner Wärmkatze versteckt war. Spätestens dann war ich wieder am zweifeln, wie ich denn so einen traumhaften Geburtstag, eine so unbeschreiblich tolle Familie, so tolle Freunde, und einen so besondren Menschen verdient habe.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

alles liebe nachträglich :) ich möchte auch die zeit anhalten...ich werde schon 23, oje ^^

Claudy hat gesagt…

waaooww das klingt echt schön! ich wünsch dir auch noch alles liebe nachträglich&freu mich sehr für dich, dass der tag wiedererwarten so wunderschön war!alles gute für die zukunft!♥

Anonym hat gesagt…

Freu dich auf die 20, denn das ist das beste Alter :) ♥

Tomma hat gesagt…

Du findest 18 schlimm? Werd erstmal 30!