4. Dezember 2012

Rediscovering Narnia

Gestern abend, als ich so die Straßen entlang ging, im aufkommenden Schneetreiben, hab ich mich wirklich toll gefühlt. Mit geschätzten 2000 Euro in der Tasche war ich praktisch die Queen der städtischen Einkaufspassage. Mein Ziel war nicht etwa ein Juweliersgeschäft oder ein Klamottenladen - nein. Ich wollte meine Ruhe, ich wollte wenig Straßenlicht, ich wollte Schnee. Und so hat es mich nach Narnia verschlagen. Das ist eine abgelegene Straße, mit wenig Licht, leer von Menschen und voll von Erinnerungen. Etwas unheimlich war es da schon, das geb ich zu. Aber dieses Unheimliche wird von Magie übertroffen - diese Art von Magie, die man fühlt, wenn man beschneeite Bäume im dämmrigen Licht betrachtet und die Flocken nur so vom Himmel rießeln. Wenn eine Windböe Muster in das gleichmäßige Schneetreiben malt. Die Ästchen schaukeln...ein Vogel breitet seine Flügel aus und stürzt sich in die tanzenden Flocken...ein Glitzern in der Ferne. Und dann war er da, der Schlüssel. Denn es beginnt im Winter. -
Heute wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich leider nichts mehr von der Magie. Nur matschige Straßen, Pfützen, Regen, Grau. Aber ich habe sie gefangen, die Magie.

Keine Kommentare: